Nüchternheit ist besser als Klimahysterie mit grünem Schleier

Leserbrief von René Baggesntos

Zu den Leserbriefen der Herren Keller und von Euw 

Es wird sie wohl immer geben, die Klimazweifler. Selbst die Wissenschaft versteht nur zu 98% was genau abgeht. Die grossen Zusammenhänge sind jedoch seit 120 Jahren bewiesen. Je mehr CO₂ in die Atmosphäre aufsteigt, desto weniger Sonnenstrahlen können als Infrarotstrahlung zurück ins All reflektiert werden. Unser Planet importiert mehr Energie als er exportiert, folglich wird es wärmer. Die Erde wird das überstehen, die letzten 650'000 Jahre gab es nachweisbar sieben Zyklen, an denen es mal deutlich kälter und ebenso deutlich wärmer war. Der grosse Unterschied ist die Zeit in der dies abläuft. Was damals 10'000 Jahre dauerte, geschieht heute binnen 100 Jahren. Das ist extrem.

Extrem war auch die Masseneinwanderungsinitiative (MEI). Es ist richtig, dass das Parlament einen Kompromiss gefunden hat. Seit Jahren nimmt die Nettoeinwanderung übrigens ab, immer mehr Ausländer/Expats verlassen die Schweiz. Was die MEI jedoch mit dem Klimawandel zu tun haben soll, ist mir schleierhaft. Oder hätte sie bei «korrekter Umsetzung» auch dieses Problem gelöst?

Einziges wahres Problem scheint die globale Weltwirtschaft zu sein, da müsse diskutiert werden. Angeprangert wird die FDP wohl als Verursacherin der Globalisierung (zu viel der Ehre!) und zweitens, weil sie sich vermehrt um Klimapolitik kümmert. 

Und genau da bin ich sehr froh, dass Petra Gössi diesen Schritt gewagt hat. Aktuell ist es ja so, dass die SVP lieber über Globalisierung diskutieren möchte und die Linke (von SP über GLP bis weit in die CVP) nur Verbote (für mich ein allerletztes Mittel) und Subventionen (meist ohne Wirkung) kennen.  

Ich bin überzeugt, dass die Schweiz echt liberale Konzepte braucht und diese zu bringen scheint mir, ist aktuell nur die FDP in der Lage. Anreizmodelle statt Subventionen, Versorgungssicherheit statt Erneuerbare um jeden Preis, Eigenverantwortung statt Verbote und nicht zuletzt: Jetzt schon uns vorzubereiten was unweigerlich mit dem global gesehen kaum zu verhindernden Temperaturanstieg auf uns zukommen wird.

Nüchternheit statt Ideologie – ist nicht einfach zu verkaufen und trotzdem richtig.

René Baggenstos, Kantonsrat FDP, Brunnen