Würde die Initiative «1/2 Billag» heissen, wäre ich sofort für eine Annahme. «No Billag» bedeutet für mich jedoch – trotz gegenteiligen Beteuerungen seitens Befürworter – «No SRG», «No Lokalradio» und «No Berücksichtigung» der Sprachbesonderheit unseres Landes. «No» ist definitiv zu radikal.
Äusserst bedauerlich ist die Tatsache, dass unsere Medienministerin, Frau Bundesrätin Leuthard, keinen Mut zu einem Gegenvorschlag aufbringen konnte. Damit besteht nun die Gefahr, dass eine Ablehnung der Initiative als Freipass zum «weitermachen wie anhin» interpretiert werden könnte. Dies zu verhindern ist die Aufgabe unserer Volksvertreter in Bern und ich hoffe doch sehr, dass die SRG in ein paar Jahren wieder auf eine vernünftige Grösse zurück dimensioniert werden kann und so sich auch privaten Medienhäusern die Möglichkeit bietet, zu wachsen und Marktanteile zu sichern.
«1/2 Billag» wird dann hoffentlich den KMUs wieder nur Gebühren für genutzte Dienstleistungen aufbürden und auch Privathaushalte erheblich entlasten. Bis dahin meine ich müssen wir uns Wohl oder Übel mit der aktuell unerfreulichen Situation arrangieren. Ich jedenfalls werde, mit wenig Begeisterung zwar, ein NEIN in die Urne legen.
René Baggenstos, Kantonsrat FDP, Ingenbohl