Zum Leserbrief von KR Diethelm (Danke, FDP!)
Es ist nichts als menschlich, die Realität ins Positive zu verzerren oder ganz zu verdrängen. Ist es doch ein probates Mittel, Lebensqualität zeitlich begrenzt aufrecht zu erhalten. Bei Realitätsverlust hingegen ist eine Person nicht mehr in der Lage, die tatsächlich vorhandene und messbare Situation zu sehen und zu begreifen. Ich wurde heute vermehrt gefragt, wo ich denn KR Diethelm aufgrund seines Leserbriefs (Danke, FDP!) platzieren würde. Und ich muss zugeben, ich habe Mühe mit der Zuordnung.
Wie kann es sein, dass ein gewählter Kantonsrat die Fakten zur Klimaerwärmung einfach ignoriert? Natürlich haben wir heute keinen Grund in Panik zu verfallen, aber wir sollten einerseits unseren eigenen Stall in Ordnung halten und andererseits die unaufhaltsame Veränderung unseres Klimas auch als wirtschaftliche Chance sehen. Noch unbegreiflicher ist die Schlussfolgerung, dass die FDP nun einem Öko-Hype mit Links/Grünen Rezepten verfallen sei. Genau das Gegenteil ist doch wahr. Die FDP ist die ernst zu nehmende Alternative zwischen «Alles verbieten oder subventionieren» von Links/Grün und «Wir haben doch gar kein Problem» von Seiten SVP. Liberale Rezepte sind solche, welche auf Eigenverantwortung setzen, die Marktkräfte nutzen, benötigte Transparenz herstellen und dank der Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft Exportschlager ermöglichen.
Gerne lade ich KR Diethelm auf ein Kaffee ein um ihm den Unterschied von liberalen Rezepten zu «unsinniger Klimahysterie» zu erklären – ganz in der Hoffnung, dass es sich bei ihm nur um eine harmlose Verzerrung gehandelt hat.
René Baggenstos, FDP Kantonsrat, Ingenbohl-Brunnen
